Werkvertrag

Werkvertrag Vertragspartner aus Osteuropa

Es macht einen großen Unterschied, ob jemand im Betrieb fest angestellt ist , in Leiharbeit oder auf Basis eines Werkvertrags in einem Unternehmen tätigkeiten ausübt.

Was ist ein Werkvertrag?
Das ist ein Vertrag, bei dem sich der Auftragnehmer (Hersteller) verpflichtet, ein Werk gegen Zahlung (Werklohn) durch den Auftraggeber (Besteller) herzustellen. Im Werkvertrag wird die Arbeit nach dem Ergebnis (Werk) beurteilt und nicht nach dem Aufwand der geleisteten Arbeit.

Bei einem Werkvertrag beauftragt der Auftraggeber den Auftragnehmer

in der Regel eine Firma, mit der Erstellung eines Werks. Die Werkvertragsfirma ist verpflichtet, das zugesagte Werk zum vereinbarten Preis mit dem Besteller herzustellen. So regelt es Paragraf 631 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Das Herstellen oder Verändern einer Sache kann ebenfalls ein Werk umfassen. Klassisches Beispiel: Eine Firma erhält den Auftrag, sanitäre Einrichtungen zu installieren - oder modernisierungsarbeiten durchzuführen.

Die beauftragte Werkvertragsfirma handelt dabei unternehmerisch selbstständig
Sie entscheidet selbst, wie, mit wie vielen Leuten und mit welchem Zeitaufwand sie die Arbeit erledigt. Sie verwendet dabei eigene Arbeitsmittel. Und sie ist auch allein verantwortlich und somit haftbar für das Endergebnis. Der Auftraggeber zahlt am Ende den vereinbarten Preis für das vereinbarte Ergebnis - und nicht für Arbeitskräfte oder Arbeitszeit.

Welche Unternehmen nutzen Werkverträge?
Werkverträge gibt es in allen Branchen. Klassische Werkverträge wie Handwerkerarbeiten gibt es in vielen Unternehmen. Viele Firmen haben Servicebereiche wie Kantine oder Werkschutz ausgelagert. Doch mittlerweile vergeben die Unternehmen immer mehr Tätigkeiten an Werkvertragsfirmen auch aus den Kernbereichen des Betriebes. Dies geschieht sowohl im IT-Bereich - viele Autohersteller haben die Entwicklung kompletter Komponenten an externe Ingenieurdienstleister ausgegliedert. Als auch in der Produktion - bei BMW und Porsche in Leipzig etwa montieren Werkvertragsfirmen Achsen, Türen und Räder. Und schließlich auch im Service - in der Aufzugindustrie ist bereits der größte Teil der Montage und Wartung über Werkverträge ausgelagert.

Was ist der Unterschied zwischen Werkvertrag und Leiharbeit?
Bei einem Werkvertrag bestellt der Kundenbetrieb ein Werk - bei der Leiharbeit bestellt das Unternehmen Arbeitnehmer. Beim Werkvertrag wird der Erfolg bezahlt - bei der Leiharbeit die Arbeitszeit. Die Mitarbeiter des Werkunternehmers gehören nicht zum Kundenbetrieb. Sie dürfen lediglich bis zu einem gewissen Grad in die Arbeitsabläufe des Bestellers eingebunden sein. Sie unterliegen aber nicht den Weisungen von Vorgesetzten des Kundenbetriebs.

Quellenangabe: Texauszüge sind teils von www.igmetall.de entnommen.